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26.01.2024 // Tobias Graf

Drei Trends im Sport-Tourismus

Künstliche Intelligenz, ein verändertes Entscheidungsverhalten und eine Flut aus Daten stellen Touristiker in den kommenden Jahren vor einige Herausforderungen. Welche Innovationen auf die Branche zukommen und wie mit diesen umgegangen werden sollte, wurde beim diesjährigen SPORT.TOURISMUS.FORUM in St. Gallen diskutiert.

Klassische Imagewerbung verliert an Bedeutung

Gäste folgen der Masse. Die touristische Imagewerbung, insbesondere auf regionaler Ebene, zieht laut einer Studie von Prof. Dr. Petro Beritelli nur wenig neue Besucher an. Stattdessen sind Sport-Events, Empfehlungen von Freunden und Verwandten entscheidend für die Wahl des Reiseziels, so das Ergebnis der Untersuchung der Universität St. Gallen.

Reiseentscheidungen sind demnach anders zu beurteilen als eine Konsumentscheidung. Entscheidungen bei Reisen werden selten allein getroffen, sondern sind in der Regel eine gemeinsame soziale Entscheidung. Bevor die Frage nach dem "Wohin?" beantwortet wird, muss zuerst die Frage geklärt werden, mit wem? Ein Urlaub mit der Familie hat also ganz andere Entscheidungkriterien für die Wahl des Urlaubsziels als ein Trip mit Freunden. Laut Beritelli sei es also wichtig, die entsprechenden Motive und Umfelder zu identifizieren und dann die potentiellen Gäste mit konkreten und buchbaren Angeboten zu locken. Dazu eignen sich Sport- und/oder Kultur-Events natürlich hervorragend.

Sport-Events als wichtiger Treiber für Tourismus

Die Relevanz von Sport-Events im Entscheidungsökosystem unterstreichen auch viele andere Referenten. Hierbei handelt es sich sowohl um Reisen mit dem Ziel selbstständig eine Sportart auszuüben, aber auch einer Sportveranstaltung beizuwohnen. Dementsprechend wichtig ist es für Destinationen beide Seiten in die Marketing-Strategie einzubetten. Grosse Sport-Events haben sich zu eigenständigen Tourismusattraktionen entwickelt, die weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen auf gastgebende Destinationen mit sich bringen. Das Angebot reicht dabei von Grossveranstaltungen, wie der Biathlon-Weltmeisterschaft 2025 in Lenzerheide oder der Big Air Chur, bis hin zum kleinen Biking-Event mit Freunden und Familie.

„Sportevents stehen bei uns an der Spitze der Kommunikation. Sie schaffen gute Geschichten und generieren Schlagzeilen“, unterstreicht Marc Schlüssel von Lenzerheide Tourismus.

Der gläserne Gast ist Realität

Vollautmatisierte KFZ-Kennzeichenanalysesysteme, Besucherlenkung durch Gamification und personalisierte Angebote sind nur ein Auszug von dem, was in den Skigebieten mittlerweile Realität ist. Durch verschiedenste technische Anwendungen werden Daten von Besuchern an verschiedenen Touchpoints ausgelesen und serviciert.

Die Vielzahl an Daten, die Gäste bei einem Besuch hinterlassen, werden eingelesen, analysiert und interpretiert, um sie dann in unterschiedlichste Kommunikationskanäle wieder individuell auszuspielen. So kann neben der Herkunft, der gefahrenen Kilometer, auch der Typ des Skifahrers sowie ein eventuell verändertes Verhalten im Alter nachvollzogen werden, so Claudia Zitt, CEO von intermaps. Die erhobenen Daten sollen dann genutzt werden, um den Gästen ein besseres Erlebnis zu bieten, aber auch den Destinationen das Marketing erleichtern.


Kontakt

ESB Marketing Netzwerk
Tobias Graf ( Marketing & Kommunikation Kongresse)
E-Mail: graf@esb-online.com