Fan-Token: The next Big Thing im Sport

Top-Clubs wie Juventus Turin und PSG kreieren einen eigenen Fan-Token. Wie Token die Sportwelt revolutionieren, was dahinter steckt und warum Sticker-Sammelalben auf Blockchainbasis einzigartig sind, darüber spricht Dirk Weyel CEO von Stryking im Interview.

Was ist ein Fan-Token? Was darf man sich darunter vorstellen?

Weyel: Ein Fan Token auf Blockchain-Basis kann unterschiedliche Funktionen und Mehrwerte für Clubs und Fans haben. Es gibt Anbieter, die in Kooperation mit großen Fußball-Clubs Fan Tokens herausbringen, die den Fans bestimmte Nutzen bieten, z.B. bestimmte „Voting Rights“ bei Entscheidungen des Clubs und die Fans gleichzeitig belohnt für Engagement und Loyalität.

Unser Ansatz ist spielerischer, wir werden den STRYKZ Token in unsere Fantasy-Sports-Plattform „Football-Stars“ einbauen, die wir ständig erweitern mit neuen Gameplay-Elementen, mehr Content und neuen Lizenzen und Partnerschaften. Der aktive User/Fan wird belohnt mit Tokens für verschiedenste Aktivitäten und hat gleichzeitig die Chance, sein Expertenwissen und seine Leidenschaft tatsächlich zu monetarisieren – ohne ins „Wettgeschäft“ einzusteigen.

Wie profitieren Spieler, Clubs und Ligen von der Technologie?

Weyel: Spieler, Clubs und Ligen können mit gut eingesetzten Tokens ihre Fans global intensiver binden und sie belohnen für ihre Treue und ihren Einsatz. Blockchain-basierte Fan Tokens sind global einsetzbar, unabhängig von Währungen und Ländergrenzen und die Technologie bietet Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Damit ergeben sich deutlich effizientere und weitreichendere Möglichkeiten zur Fanbindung, -motivation und Monetarisierung.

Wo sind Fan-Token schon im Einsatz und wie werden sie angenommen?

Weyel: Die meisten Projekte mit Fan-Tokens im Sportbereich, die bereits öffentlich angekündigt wurden, sind noch nicht im Einsatz, sondern stehen kurz davor. Es gibt bereits erste Projekte, aber die großen Launches kommen erst noch. Ich gehe davon aus, dass wir ab dem dritten Quartal 2019 eine stark ansteigende Zahl von Projekten mit Fan Tokens im Sportbereich sehen werden.

Welche Anwendungsbeispiele sind möglich?

Weyel: Es gibt derzeit grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Tokens, die als Fan Token Sinn machen. Das sind „fungible“ und „non-fungible“ Tokens. Fungible Tokens sind tauschbar und teilbar. Sie sind eine Art Loyality-Währung, wobei jeder Token der gleichen „Sorte“ den gleichen Wert hat und entsprechend eingesetzt werden kann. Ein Club könnte zum Beispiel seinen eigenen Fan Token aufsetzen, mit denen er seine Fans belohnt und mit dem die Fans für bestimmte Leistungen und Erlebnisse „bezahlen“ können.

Eine andere Form von Fan Tokens sind die sogenannten „non-fungible tokens“. Dabei handelt es sich um einzigartige, limitierte und nicht austauschbare oder teilbare Tokens. Bekanntestes Anwendungsbeispiel für diese „NFTs“ sind Collectible Card Games, also im Grunde „Sticker-Sammelalben auf Blockchain-Basis“. Das heißt, jede einzelne Spielerkarte bzw. jeder einzelne Sticker ist ein eigener, einzigartiger und nicht kopierbarer Token. Die Major League Baseball hat als erste professionelle Sportliga ein solches NFT-basiertes Game herausgebracht, die NFL ebenfalls und kürzlich hat auch die Formel 1 ein solches Spiel angekündigt. Wir werden ebenfalls NFT-basierte Collectible Card Games im Fußballbereich und in anderen Sportarten herausbringen.