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15.02.2023 // Tobias Graf

Zukunftsperspektive Frauensport

Vom 1. Österreichischen Frauensport-Symposium  „Advantage Ladies“ soll eine Initialzündung ausgehen. Die Veranstaltung im Rahmen des Upper Austria Ladies Linz stand am 10.02.2023 unter dem Motto „Sichtbar. Gestärkt. Positioniert.“ und soll nachhaltig das Thema „Gender Equality“ im österreichischen Sport in den gesellschaftlichen, medialen und sportpolitischen Fokus rücken.

Micky Lawler, Präsidentin der WTA erklärte im ersten Panel des Tages: „Im Frauentennis blicken wir zum 50-jährigen Jubiläum der WTA auf eine große Erfolgsstory zurück, und wir möchten gerne, dass andere Frauensportarten von unserem Erfahrungsschatz und unseren Kämpfen, wie sie Billie Jean King und ihre Mitstreiterinnen geführt haben, lernen und profitieren können. Unser Motto lautet: Wir fangen gerade erst an!“

Im Rahmen der Diskussionsrunden liessen sich zwei grundsätzliche Herausforderungen für die Zukunft von Frauensport herausfiltern.

Medien & Sponsoring

In puncto Athletinnen konnte auf Basis der medialen Berichterstattung gezeigt werden, dass Frauen deutlich weniger Medienreichweite oftmals für idente Leistungen wie Athleten bekommen. So sind 94% aller Coverberichterstattungen in Österreich im Sport über Männer. In den populärsten Sportkategorien gibt es kaum sichtbare Frauen.

Verdeutlicht wird dies durch banale Beispiele von Maria Pernegger, Geschäftsführerin Media Affairs: «Ein häufiges Problem ist, dass die Berichterstattung von Frauen im Sport sexualisiert oder auch trivialisiert wird.» Durch die geringere Berichterstattung und die dadurch entstehende Lücke in der Reichweite, ist Damensport für Sponsoren aus Werbewertsicht tendenziell unattraktiver. Dies gilt jedoch nicht für alle Sportarten.

Sandra Reichel, Turnierdirektorin Upper Austria Ladies Linz: «Bei den Australian Open hat man gesehen, dass in Australien die TV-Einschaltquoten beim Frauenfinale besser waren als bei den Herren - das war für mich ein starkes Signal.»

Gesellschaft

In den verschiedenen Diskussionen wurde deutlich, dass es ein sehr strukturelles und allgemeines gesellschaftliches Problem gibt. Angefangen von der Sprache (Sexualisierung, Trivialisierung) über die Geringschätzung sportlich identer Leistungen. Hier bedarf es auf verschiedenen Ebenen in der Gesellschaft weiterhin Aufklärungsarbeit.

Susanne Raab (öster. Bundesministerin für Frauen, Familie, Intergration & Medien): «Gleiche Leistung muss gleich belohnt werden. Sport ist wichtig, weil er Menschen bewegt, es um Leistung geht und emotional ist. Umso wichtiger ist der Sport mit seiner Strahlkraft für die Gesellschaft. Frauenförderung ist kein Thema, das für sich alleine steht, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.»

Auf politischer Ebene wurden hier bereits verschiedene Projekte umgesetzt, um Frauen im Sport zu fördern. So brachte die österreichische Politik ein Traineeprogramm für Frauen im Sport auf den Weg. Dies allein reicht jedoch nicht, um die strukturellen Unterschiede zu beheben. Hier bedarf es vielmehr einem langfristigen Zusammenspiel aus Medien, Sponsoren, Politik und Vereinen & Verbänden.

Künftig wird „Advantage Ladies“ alljährlich während des Linzer Damentennis-Turniers stattfinden. Das 1. Österreichische Frauensport-Symposium wurde gemeinsam von Sport Austria, dem Österreichischen Tennisverband (ÖTV) und dem Upper Austria Ladies Linz initiiert.

Kontakt

ESB Marketing Netzwerk
Tobias Graf (Kongresskommunikation)
E-Mail: graf@esb-online.com
Web: www.esb-online.com

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